In diesem Video lernst du, wie du eine Korrektur auf ein Foto „malst“, in Lightroom.
Mache mit einem eigenen Foto mit, oder lade die Beispieldatei von der Adobe-Seite für dieses Tutorial herunter.
Sobald du eine Datei in Lightroom importierst, wird sie im Fotoraster angezeigt.
Doppelklicke auf die Datei, um sie zu öffnen.
Nachdem du im Bedienfeld „Bearbeiten“ (Edit) globale Anpassungen vorgenommen hast, musst du vielleicht zusätzlich lokale Anpassungen anwenden, z.
B. ein dunkles Motiv hervorheben, die Farbe eines Objekts ändern oder korrigieren.
Hier werde ich einen Helligkeitseffekt hinzufügen, damit es so aussieht, als ob das Smartphone das Gesicht der Frau beleuchtet.
Du kannst eines oder eine Kombination von drei Tools für lokale Korrekturen verwenden, um diesen Effekt zu erzeugen.
In diesem Video konzentrieren wir uns auf das Pinsel-Werkzeug (Brush).
Die Schritte sind aber auch für einen linearen Verlauf (Linear Gradient) oder einen Radialverlauf (Radial Gradient) relevant.
Alle drei ermöglichen die gleichen Anpassungen.
Der Unterschied liegt in der Form des Korrekturbereichs, der erstellt wird.
Mit Klick auf das Pinsel-Symbol (Brush) öffne ich die Einstellungen.
Diese Anpassungen sind nicht global.
Sie wirken sich nur auf Bereiche aus, die ich übermale.
Zudem sind es bleibende Einstellungen: Lightroom merkt sich die zuletzt verwendeten Einstellungen.
Um die Standardwerte wiederherzustellen, wähle ich im Kontextmenü eines beliebigen Reglers „Alle Regler zurücksetzen“ (Reset All Sliders).
Dann richte ich den Pinsel ein.
Die Größe lässt sich mit dem Regler „Größe“ (Size) anpassen.
Oder ich drücke die Kommataste, um den Pinsel zu verkleinern.
Mit der Punkttaste wird der Pinsel größer.
Mit Klick auf dieses Dreieck ganz rechts öffne ich weitere Steuerungen.
„Weiche Kante“ (Feather) bestimmt die Schärfe der Pinselkonturen.
Ich setze den Wert auf „50“.
„Fluss“ (Flow) legt die Farbmenge jedes Pinselstrichs fest.
So kann man den Grad eines Effekts beim Malen steuern.
Für dieses Beispiel arbeite ich mit dem Wert „90“, sodass das Ergebnis gleich beim ersten Pinselstrich sichtbar wird.
Mit der Dichte (Density) steuert man die maximale Deckkraft des Pinselstrichs.
Der Wert „100“ passt hier gut.
Enthält dein Foto scharfe Kanten, aktiviere die Option „Automatisch maskieren“ (Auto Mask).
Dadurch wird automatisch verhindert, dass Pinselstriche über die Kanten hinausgehen.
Diese Option brauche ich im Moment nicht.
Ich klicke auf das kleine Dreieck, um die zusätzlichen Optionen auszublenden.
Ich erhöhe die Belichtung (Exposure), sodass meine Änderungen leichter zu sehen sind, während ich male.
Nun male ich über die Bereiche des Gesichts, von denen ich annehme, dass das Licht des Smartphones sie beleuchten würde.
Das braucht noch nicht sehr präzise zu sein.
Die Pinselstriche lassen sich nachträglich verfeinern.
Als Nächstes kommt die Feineinstellung der Anpassungsregler.
Ich reduziere den Wert für „Belichtung“ (Exposure) ein wenig und ziehe den Regler „Lichter“ (Highlights) nach rechts.
Da das Gesicht etwas flach wirkt, erhöhe ich den Wert für „Klarheit“ (Clarity).
Dadurch erzeuge ich mehr Kontrast bei den Mitteltönen und hebe Details besser hervor.
Ich erhöhe noch die Sättigung (Saturation).
Hast du den Pin oberhalb des Pinselstrichs bemerkt?
Wird bei dir kein Pin angezeigt, drücke die O-Taste, bis das Label Folgendes anzeigt: „Toolüberlagerung anzeigen“ (Show Tool Overlay).
Damit machst du deine Anpassungen sichtbar.
Wenn du den Cursor über das Foto führst, werden alle bemalten Bereiche rot dargestellt.
Bewegst du den Cursor aus dem Foto, wird der Pin ausgeblendet.
Führst du ihn zurück auf das Foto, wird er wieder angezeigt.
Überlagerungen helfen, die Anpassungen zu visualisieren und auszuwählen, die du vorgenommen hast.
Ich drücke nun mehrmals die O-Taste, um zur Maskenüberlagerung zurückzukehren.
Ich habe über einen Teil des Hintergrunds gemalt.
Um diesen Bereich von der Anpassung auszuschließen, klicke ich auf das Symbol „Radiergummi“ (Eraser).
Diese Option ist nur verfügbar, wenn zuvor eine Anpassung ausgewählt wurde.
Wenn du über einen Bereich mit klaren Kanten gemalt hast, z.
B. die Seite eines Gesichts, ist „Automatisch maskieren“ (Auto Mask) nützlich.
Ich aktiviere sie.
Ich führe den Cursor über den Hintergrund und achte darauf, dass sich die Mitte des Cursors auf dem Hintergrund befindet, nicht auf dem Gesicht.
Dann klicke und ziehe ich, um die Stellen wegzuradieren.
Lightroom erkennt die scharfe Kante und löscht nur den Teil des Pinselstrichs, der sich auf dem Hintergrund befindet.
Ich drücke wieder die O-Taste, bis „Toolüberlagerung anzeigen“ (Show Tool Overlay) zu sehen ist.
Jetzt wird statt der roten Maske der blaue Pin angezeigt.
Wenn du an einer anderen Stelle andere Anpassungen vornehmen möchtest, füge einen neuen Pinsel hinzu.
Ich klicke auf das Pluszeichen und male über ihre Hände.
Für den zweiten Pinsel wird ein neuer Pin angezeigt.
Die Einstellungen sind gleichgeblieben, aber ich kann sie mithilfe der Regler ändern.
Ich reduziere den Wert für „Belichtung“ (Exposure), damit das Licht auf ihren Händen weniger grell wirkt.
Um die Einstellungen des ersten Pinsels zu ändern, klicke ich auf den zugehörigen Pin und verschiebe die Regler.
Mit Klick auf das Symbol „Original anzeigen“ (Show Original) wird das Originalbild angezeigt.
Mit einem zweiten Klick wird die bearbeitete Version angezeigt.
Lightroom synchronisiert Anpassungen automatisch mit allen deinen Geräten.
Anpassungen sind nicht endgültig.
Du kannst sie also jederzeit verfeinern.
Jetzt weißt du, wie du mit Lightroom Bildbereiche durch Übermalen korrigieren kannst.
Probiere diese Techniken bei deinen eigenen Fotos aus.
