Ein wirklich schönes Porträt, oder?
Aber die Schneeflocken vor dem Gesicht stören.
Sie lenken vom Hauptmotiv ab.
Mein Name ist Jesús Ramirez.
Ich zeige dir in diesem Tutorial, wie man unerwünschte Elemente aus Fotos entfernt, mit nur wenigen Klicks.
Für dieses Bild nehme ich den Reparaturpinsel.
Damit kannst du kleine Elemente oder Makel entfernen, z.
B.
Flecken, Staub oder Kratzer.
Photoshop enthält mehrere Werkzeuge zum Entfernen von Elementen aus Fotos.
Alle arbeiten leicht unterschiedlich und haben jeweils eigene Stärken.
Für dieses Bild brauche ich ein Tool, das viel Kontrolle und Präzision bietet.
Denn ich muss Struktur, Licht und Farbe bei der Korrektur berücksichtigen.
Ich könnte hier auch die „Inhaltsbasierte Füllung“ einsetzen.
Sie eignet sich aber besser zum Entfernen großer Objekte.
Der Kopierstempel überträgt identische Inhalte von einer Stelle auf eine andere, ohne sie zu verblenden.
Das würde bei diesem Bild sichtbare Ränder hinterlassen.
Der Vorteil des Reparaturpinsels liegt darin, dass ich einen bestimmten Bereich als Quelle für die Korrektur definieren kann.
Dadurch habe ich mehr Kontrolle und kann präziser arbeiten.
Ich aktiviere den Reparaturpinsel (Healing Brush Tool) auf der Werkzeugleiste.
Er liegt unter dem Bereichsreparaturpinsel (Spot Healing Brush Tool).
Bevor ich Änderungen vornehme, klicke ich unter „Ebenen“ (Layers) auf das Symbol zum Einfügen einer neuen Ebene.
Die neue Ebene enthält alle Änderungen, sodass das Originalbild erhalten bleibt.
Mit diesem verlustfreien Workflow kannst du experimentieren, ohne das Original zu verändern.
Du kannst jederzeit zum Originalbild zurückkehren, falls du mit einer Änderung nicht zufrieden bist.
Damit der Reparaturpinsel den Inhalt auf mehreren Ebenen bearbeitet, wähle ich auf der Optionsleiste für „Aufnehmen“ (Sample) die Option „Alle Ebenen“ (All Layers).
Jetzt wähle ich aus, aus welchem Bereich Pixel kopiert werden sollen.
Als Erstes will ich die große Schneeflocke am Kinn entfernen.
Wie gesagt, überträgt der Reparaturpinsel Struktur, Lichter und Schatten der Quelle auf die Stelle, die korrigiert wird.
Daher muss ich dafür einen Bereich wählen, der der Umgebung meiner Korrekturstelle ähnelt.
Die andere Seite des Kinns an der Falte unterhalb der Lippe eignet sich prima.
Um Pixel aufzunehmen, drücke die Alt- (Windows) bzw.
Wahltaste (macOS).
Der Cursor nimmt die Form eines Fadenkreuzes an.
Klicke dann auf die gewählte Stelle.
Der Cursor zeigt jetzt eine Vorschau der aufgenommenen Pixel.
Wenn keine Vorschau angezeigt wird, vergrößere den Pinsel, indem du in den Pinseloptionen auf der Optionsleiste den Regler für die Größe (Size) nach rechts ziehst.
Ich ändere die Pinselgröße lieber mit der Ö- und der #-Taste.
Du findest beide rechts auf der Tastatur für Deutsch.
Der Pinsel muss groß genug sein, um die Flocke mit einem oder zwei Strichen zu übermalen.
Die Pinselgröße kann auch beim Malen geändert werden.
Ich platziere den Cursor wie beim Aufnehmen der Pixel oberhalb der Falte und klicke und ziehe nach unten, um die Schneeflocke zu entfernen.
Super Ergebnis.
Unter „Ebenen“ (Layers) klicke ich auf das Augensymbol neben dieser Ebene, um das Original mit der bearbeiteten Version zu vergleichen.
Ich demonstriere mal den Unterschied zum Kopierstempel.
Wenn ich hier die Struktur ihrer Mütze aufnehme und über das Gesicht male, kopiert und überträgt Photoshop nicht einfach den identischen Inhalt, sondern verblendet Farbe, Beleuchtung und Struktur mit der Haut.
Mit Strg+Z (Windows) bzw.
Befehl+Z (macOS) mache ich das rückgängig.
Als Nächstes entferne ich die Schneeflocke auf der Mütze.
Ich nehme Pixel von der Stelle direkt über der Schneeflocke auf, da das Muster dort sehr ähnlich ist.
Ich übermale damit die Schneeflocke.
Und wieder macht Photoshop einen super Job.
Du weißt nun, wie der Reparaturpinsel funktioniert.
Versuche selbst, andere störende Elemente aus diesem Bild zu entfernen.
So sieht meine fertige Version aus, nachdem ich alle anderen Schneeflocken von ihrem Gesicht entfernt habe.
