Ogg-Datei
Ogg steht für ein lizenzfreies quelloffenes Containerformat für multimediale Inhalte. Es eignet sich ideal für reibungsloses Streaming mit optimaler Audioqualität.

Ogg-Datei: Definition
Ogg ist ein Container-Dateiformat für Multimedia-Inhalte. Entwickelt wurde es von Xiph.org, die für ihre frei zugänglichen Open-Source-Projekte für multimediale Inhalte bekannt sind. Es ist das Haupt-Container-Format für alle Xiph.org Audio- und Videocodecs.
Das Ogg-Format wurde speziell zum Speichern verschiedenster Arten von Mediendaten in einem einzigen Container entwickelt. Das Format hilft dir daher, deine Multimediainhalte effizient zu speichern.
Eines der bedeutendsten Merkmale von Ogg ist die Streamingfähigkeit. Denn sämtliche Daten innerhalb des Ogg-Containers können ohne weitere Anpassungen gestreamt werden – ganz im Gegensatz zu einigen anderen Containerformaten. Diese sind häufig nur in bestimmten Ausführungen streamingfähig oder für Live-Streaming nicht verwendbar (wie beispielsweise Matroska oder MP4).
Ogg unterstützt sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Codecs, unter anderem:
- Vorbis: für Musik und Sprache mit mittlerer bis hoher Bitrate
- Speex: für Sprachdaten (beispielsweise für Speech-to-Text-Funktionen)
- FLAC: speziell für verlustfrei komprimiertes Audio
- Theora: für Video und mit hoher Kompatibilität mit MPEG-4-Videos
- OggKate: für Untertitel (beispielsweise für Karaoke)
Info: Verlustbehaftet bedeutet, dass bei der Komprimierung der Daten Informationen verloren gehen. Verzichtbare Daten werden entfernt, um die Dateigröße zu verringern. Somit kann das Original nicht wieder vollständig hergestellt werden. In der Regel ist dieser Qualitätsverlust gerade bei Audio jedoch nicht oder kaum wahrnehmbar. Beliebt sind verlustbehaftete Codecs für den Einsatz im Onlinebereich.
Im Gegensatz dazu bleiben bei verlustfreier Komprimierung alle Informationen erhalten. Dadurch kann eine Originaldatei wieder vollständig rekonstruiert werden, wenn du beispielsweise eine verlustfrei komprimierte Datei empfängst und sie auf deinem PC entpackst und öffnest.
Wichtig zu wissen: Theora ist ein häufig verwendeter Videocodec in Ogg-Containern (auch erkennbar an der typischen Dateiendung .ogv). Theora ist im Videobereich überwiegend in der Open-Source-Szene verbreitet. Außerhalb dieser hat sich eher Matroska durchgesetzt.
Für Audiodaten nutzt Ogg den Codec Vorbis. Eventuell ist dir der Begriff Ogg Vorbis schon einmal als Synonym für Ogg über den Weg gelaufen. Da Ogg lediglich der Container für mit Vorbis codierte Audiodaten ist, ist dies jedoch nicht ganz richtig. Das Ogg-Format kommt vor allem für Audioinhalte und für Streaming zum Einsatz, weniger bei HD-Videos.
Vor- und Nachteile des Ogg-Formats
Ogg bringt für dich einige Vorteile mit sich. Dazu gehören:
- Lizenzfrei: Ogg ist ein Open-Source-Container, für dich fallen also keine Kosten bei der Verwendung an.
- Streamingfähigkeit: Du kannst sämtliche Inhalte des Ogg-Containers ohne Anpassung sichern und streamen.
- Geringe Größe und hohe Qualität: Ogg zeichnet sich durch geringe Dateigrößen aus und liefert dennoch sehr gute Audioqualität.
- Flexible Kompression: Ogg unterstützt sowohl verlustbehaftete als auch verlustfreie Audiokompression.
- Kompatibilität für Audio: Im Audiobereich ist das Ogg-Format weit verbreitet und kommt bei vielen Soft- und Hardwareprodukten zum Einsatz. Auch die meisten modernen Browser unterstützen Ogg-Dateien ohne weitere Plug-ins wie Chrome, Firefox oder Opera. Beachte: Edge und Safari hingegen benötigen extra Plug-ins oder Mediaplayer.
Zu den Nachteilen des Formates zählen:
- Kompatibilität für Video: Im Videobereich ist Ogg weniger weit verbreitet. Daher musst du Ogg-Videodateien häufig vor dem Upload in dein Bearbeitungsprogramm konvertieren.
- Überwiegend verlustbehaftet: Die meisten im Ogg-Container verwendeten Codecs sind verlustbehaftet. Es kann also zu Abstrichen bei der Videoqualität kommen. Möchtest du deine Videos in HD, ist Ogg nicht das ideale Format.
- Wenig unterstützte Videocodecs: Unter den verlustfreien Codex für Ogg-Video wird nur noch einer von zweien aktiv entwickelt. Aber auch beim verlustbehafteten Codec wie Theora gibt es mittlerweile weniger Unterstützung.

Ogg-Dateien öffnen und abspielen
Die Kompatibilität von Ogg-Dateien variiert zwar je nach Endgerät, dennoch hast du viele Möglichkeiten, Ogg-Dateien online und offline zu öffnen und abzuspielen. Hin und wieder benötigst du eventuell eine Zusatzsoftware.
Android: Auf Android-Geräten kannst du Ogg-Formate ohne weitere Programme abspielen. Denn „Google Play Music“, welches auf vielen Android-Geräten installiert ist, unterstützt Ogg.
Windows 10 und Edge: Hast du einen PC mit Windows 10, brauchst du zum Öffnen und Abspielen in Edge oder weiteren Microsoft-Anwendungen erst die „Paket Web Media Erweiterung“ für deinen Windows Media Player.
Apple: Auch auf Apple-Geräten ist das Öffnen und Abspielen von Ogg nicht ohne Weiteres möglich. Denn weder iTunes noch der iOS-Musikplayer unterstützen dieses Format. Du kannst dir jedoch einen Drittanbieter-Player installieren oder die von Xiph.org bereitgestellte QuickTime-Komponente hinzufügen.
Da Open-Source-Entwickler*innen Ogg wegen der nicht vorhandenen Lizenzgebühren schätzen, mangelt es nicht an kostenfreier Software, die du zum Öffnen und Abspielen deiner Ogg-Dateien nutzen kannst. Die meisten Mediaplayer sind zudem plattformübergreifend, wie beispielsweise der VLC Media Player.
Ogg-Dateien konvertieren, importieren und bearbeiten
Je nach Browser, Bearbeitungsprogramm oder Endgerät ist es mehr oder weniger einfach, Ogg zu importieren und zu bearbeiten.
Meist ist die Arbeit mit Ogg-Audiodateien deutlich einfacher und mit mehr Programmen möglich als das Importieren und Bearbeiten von Ogg-Videodateien. Beispielsweise kannst du deine Ogg-Audiodateien mit Adobe Audition direkt hochladen und bearbeiten.
Um Ogg-Audiodateien in MP3, WAV oder AAC zu konvertieren, gehst du in Adobe Audition wie folgt vor:
- Wähle „Datei“ > „Importieren“.
- Wähle die Ogg-Audiodatei aus, die du konvertieren möchtest.
- Wähle „Datei“ > „Exportieren“ > „Datei“.
- Wähle das gewünschte Ausgabeformat und den Speicherort aus. Vergebe der Audiodatei bei Bedarf einen neuen Namen.
- Klicke auf „OK“, um mit der Konvertierung zu beginnen.
Um deine Ogg-Videodatei mit Adobe Premiere Pro zu bearbeiten, musst du diese vorher in ein anderes Format bringen. Das liegt vor allem daran, dass Ogg-Video im Vergleich weniger weit verbreitet ist.
Um Ogg-Dateien zu konvertieren, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben Onlinetools bietet dir auch mancher Mediaplayer die Option, deine Ogg-Datei umzuwandeln. Am besten prüfst du vor dem Konvertieren, ob das gewünschte Format von Adobe Premiere Pro unterstützt wird.
Sobald du deine Ogg-Videodatei umgewandelt hast, kannst du sie ganz einfach über die Importfunktion zu Adobe Premiere Pro laden oder per Drag-and-drop einfügen.
Anschließend kannst du mit der Bearbeitung loslegen und danach dein Video in vielen verschiedenen Formaten exportieren.
Premiere Pro bietet dir dazu bereits einige Presets für verschiedene Anwendungsfälle, beispielsweise um deine YouTube-HD-Videos zu exportieren. Du kannst die Kriterien aber ganz nach Bedarf anpassen.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Ogg?
Was ist das Ogg-Format?
Was ist eine Ogg-Datei?
Ist Ogg verlustfrei?
Was ist Ogg Vorbis?
Wie kann ich eine Ogg-Datei öffnen?
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