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Was macht eine gute Zusammenfassung aus?

In der Zusammenfassung deiner wissenschaftlichen Arbeit hebst du sachlich und präzise die Kernaussagen hervor. Hier erfährst du:

  • Was eine Zusammenfassung ist.
  • Wie du eine gute Zusammenfassung schreibst.
  • Welche häufigen Fehler du vermeiden solltest.
  • Ob und wie dir KI beim Schreiben einer Zusammenfassung helfen kann.

Was ist eine Zusammenfassung?

Eine Zusammenfassung einer wissenschaftlichen Arbeit fasst die Kernaussagen kurz und verständlich in eigenen Worten zusammen. Sie dient dazu, Leser*innen in kurzer Zeit einen Überblick über den Kerninhalt zu geben, ohne dass diese den gesamten Text lesen müssen. Vor allem im wissenschaftlichen Bereich sind Zusammenfassungen unverzichtbar: Ob als Teil einer Bachelorarbeit, einer Dissertation oder eines Artikels in einer Fachzeitschrift – sie bieten für jede Textsorte einen kompakten Einstieg und heben die wichtigsten Informationen sowie die Relevanz der Arbeit hervor.

Eine besondere Form der Zusammenfassung ist das Abstract, das häufig für wissenschaftliche Publikationen verwendet wird und strengen formalen Vorgaben folgt. Ein Abstract dient dazu, den Kern einer Arbeit für Fachpublikationen oder Konferenzen schnell zugänglich zu machen.

Ob im Studium, im Beruf oder im Alltag: Zusammenfassungen helfen, Informationen effizient zu vermitteln – wenn sie gut geschrieben sind.

Was macht eine gute Zusammenfassung aus?

Eine gute Zusammenfassung sollte den Leser*innen einen klaren Überblick über Ziel, Methode, Ergebnisse und Schlussfolgerungen der Arbeit geben, ohne dass sie den gesamten Text lesen müssen. Eine gute Zusammenfassung ist kompakt (in der Regel 150 bis 300 Wörter), präzise und frei von unnötigen Details oder Abkürzungen. Fachausdrücke sind erlaubt, sollten aber verständlich erklärt werden, wenn sie nicht allgemein bekannt sind.

Wichtig: Interpretationen und neue Informationen gehören nicht in die Zusammenfassung – hier geht es nur um das Wesentliche der Arbeit.

“Eine gute Zusammenfassung ist mehr als nur eine Verkürzung des Originals – sie ist eine präzise und strukturierte Wiedergabe der Kernbotschaften, die die Leser*innen in die Lage versetzt, die Essenz des Textes zu erfassen, ohne dessen Tiefe zu verlieren.“

Marcus Wittkamp, wissenschaftlicher Autor und Lektor

Zusammenfassung schreiben für Bachelorarbeit & Co.: So geht’s!

Eine Zusammenfassung ist oft das Erste, was Leser*innen von deiner Bachelorarbeit, Hausarbeit oder anderen wissenschaftlichen Arbeit wahrnehmen – und manchmal auch das Einzige. Deshalb ist es wichtig, dass sie sowohl inhaltlich als auch sprachlich überzeugt. Doch wie geht man diese anspruchsvolle Aufgabe am besten an? Mit einer klaren Struktur, der richtigen Auswahl der Informationen und dem Fokus auf Präzision und Verständlichkeit. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du eine überzeugende Zusammenfassung schreibst.

1. Grundlagen schaffen: Text lesen und verstehen

Bevor du mit dem Schreiben beginnst, solltest du den gesamten Text lesen – am besten zweimal. Beim ersten Mal verschaffst du dir einen Überblick. Beim zweiten Mal markierst du die wichtigsten Punkte: Was ist das Hauptthema? Welche Forschungsfrage wird beantwortet? Welche Methoden wurden angewandt? Welche Ergebnisse sind besonders wichtig?

2. Struktur festlegen

Eine gute Zusammenfassung folgt einer klaren Struktur:

  • Einleitungssatz/Thema des Textes: Was ist das Thema der Arbeit und warum ist es relevant?
  • Methodik: Wie wurde die Fragestellung untersucht?
  • Ergebnisse: Was sind die wichtigsten Ergebnisse?
  • Schlussteil: Welche Bedeutung haben die Ergebnisse?

Diese Reihenfolge bietet eine logische Orientierung und hilft, die zentralen Inhalte prägnant darzustellen.

3. Auf das Wesentliche konzentrieren

In der Zusammenfassung ist kein Platz für Details, Beispiele oder ausführliche Erläuterungen. Beschränke dich auf die Kernaussagen und lasse Nebensächlichkeiten weg. Die Kunst besteht darin, die Essenz deiner Arbeit so auf den Punkt zu bringen, dass auch jemand, der den Originaltext nicht gelesen hat, die Kernaussage versteht.

4. Präzise und sachlich formulieren

Verwende eine klare, neutrale und sachliche Sprache. Vermeide Fachwörter, wenn diese nicht notwendig sind, und erkläre komplizierte Begriffe kurz, damit auch Fachfremde einen Zugang zum Thema finden. Wichtig ist auch, auf deine eigene Meinung oder Interpretationen zu verzichten – die Zusammenfassung sollte rein informativ sein. Nutze dabei immer die indirekte Rede. Die direkte Rede sollte nur in Ausnahmefällen verwendet werden.

5. Den richtige Umfang festlegen

Weniger ist mehr: Beschränke dich je nach Vorgabe auf ca. 150 bis 300 Wörter. Überlege bei jedem Satz, ob er einen echten Mehrwert bietet. Wenn nicht, streiche ihn.

6. Überarbeiten und Feedback einholen

Eine gute Zusammenfassung entsteht nicht auf Anhieb. Gehe deinen Text mehrmals durch, überprüfe die Verständlichkeit und streiche überflüssige Wörter. Lies die Zusammenfassung am Ende laut vor – so fallen Unstimmigkeiten leichter auf. Wenn möglich, lass deinen Text von einer anderen Person, am besten aus deinem Fachbereich, gegenlesen. So bekommst du wertvolle Hinweise, ob dein Text die Botschaft klar vermittelt.

Mit diesen Schritten schreibst du eine prägnante und überzeugende Zusammenfassung, die den Kern deiner wissenschaftlichen Texte gut wiedergibt. Die Regeln für eine gute Zusammenfassung gelten auch für Abstracts: Konzentriere dich auf die Kernaussagen und bleibe präzise. Abstracts sollten besonders kompakt sein und dürfen meist nicht länger als 250 Wörter sein.

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Eine Zusammenfassung schreiben: Beispiele für Formulierungen

Die richtige Wortwahl ist entscheidend für eine präzise und verständliche Zusammenfassung. Gleichzeitig solltest du auf die richtige Zeitform achten: In der Regel schreibst du im Präsens, da du die zentralen Inhalte wiedergibst, die nach wie vor gültig sind. Wenn du Methoden oder Experimente beschreibst, die in der Vergangenheit durchgeführt wurden, kannst du das Präteritum verwenden.

Hier sind einige Beispiele bzw. Formulierungshilfen:

Einleitungssatz/Thema des Textes

  • „Die Studie untersucht die Auswirkungen von ...“
  • „Die Arbeit zeigt, dass ...“
  • „Ziel der Studie ist es herauszufinden, ob ...“

Methodik

  • „Es wurde eine qualitative Analyse durchgeführt, um ...“ (Präteritum)
  • „Die Datenbasis umfasst ...“ (Präsens)
  • „Zur Erhebung der Daten wurden Interviews durchgeführt.“ (Präteritum)

Ergebnisse

  • „Die Ergebnisse zeigen, dass ...“
  • „Die Studie kommt zu dem Schluss, dass ...“

Schlussteil

  • „Die Autor*innen schließen daraus, dass ...“
  • „Zusammenfassend kann gesagt werden, dass ...“
  • „Weitere Forschung auf diesem Gebiet wird empfohlen.“

Die Formulierungen sollten immer klar und sachlich sein. Mit einer konsequenten Verwendung der Zeitformen wirkst du professionell und erleichterst den Leser*innen das Verständnis deines Textes.

Beispiel für eine Zusammenfassung (fiktive Bachelorarbeit)

Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Social Media auf die Kaufentscheidungen junger Erwachsener im Alter von 18 bis 30 Jahren. Ziel der Studie ist es zu analysieren, welche Plattformen und Inhalte das Kaufverhalten am stärksten beeinflussen. Die Untersuchung basiert auf einer quantitativen Online-Befragung mit 500 Teilnehmer*innen aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass visuelle Plattformen wie Instagram und Tiktok einen besonders hohen Einfluss auf Kaufentscheidungen haben, insbesondere durch Influencer Marketing und User Generated Content. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass authentische Inhalte und Empfehlungen eine höhere Relevanz haben als klassische Werbung.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Unternehmen ihre Marketingstrategien stärker auf authentische und interaktive Inhalte ausrichten sollten, um die Zielgruppe der jungen Erwachsenen effektiv zu erreichen. Weitere Untersuchungen könnten den Einfluss spezifischer Content-Typen auf verschiedene Altersgruppen genauer beleuchten.

Kann ich Texte mit KI zusammenfassen lassen?

In vielen Fällen ist das Zusammenfassen von Texten mit Künstlicher Intelligenz (KI) eine echte Arbeitserleichterung. KI kann helfen, lange Texte in kurzer Zeit auf das Wesentliche zu reduzieren – gerade bei wissenschaftlichen Arbeiten, die oft umfangreich und komplex sind. KI-Tools analysieren den Text, erkennen zentrale Themen und erstellen daraus eine kompakte Textzusammenfassung. Das spart nicht nur Zeit, sondern kann auch helfen, sich auf relevante Inhalte zu konzentrieren. Dabei solltest du jedoch vorsichtig sein, denn eine KI versteht den Kontext nicht immer so gut wie ein Mensch und kann wichtige Kleinigkeiten übersehen oder unwichtige Details hervorheben. Daher solltest du die Ergebnisse kritisch prüfen und gegebenenfalls anpassen.

Ein praktisches Werkzeug, das dir bei der Arbeit mit Texten hilft, ist der Acrobat KI-Assistent für PDF-Dokumente. Dieses Tool ermöglicht es dir, Inhalte in PDF-Dokumenten schnell und präzise zusammenzufassen. Du kannst Fragen an deine Dokumente stellen und erhältst in Sekundenschnelle Antworten oder eine Übersicht der wichtigsten Punkte – so werden komplexe wissenschaftliche Arbeiten effizient erfasst.

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Die häufigsten Fehler beim Zusammenfassung schreiben

Zusammenfassungen sind schwieriger, als es auf den ersten Blick scheint. Damit dir kein klassischer Fehler passiert, solltest du diese Stolperfallen kennen und vermeiden:

  • Zu viele Details: Statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, verlieren sich manche zu sehr in Details und führen Beispiele oder Hintergrundinformationen an, die nicht in eine Zusammenfassung gehören. Frage dich daher bei jedem Satz, ob er wirklich wesentlich ist.
  • Unklare Struktur: Ohne eine klare Gliederung wird die Zusammenfassung schnell unübersichtlich. Leser*innen sollten direkt erkennen können, worum es geht und die Kernaussagen leicht erfassen.
  • Subjektive Wertungen: Eine Zusammenfassung ist neutral und objektiv. Deine eigene Meinung oder Bewertungen haben hier nichts zu suchen.
  • Wichtige Inhalte fehlen: Wenn du wichtige zentrale Punkte wie Ergebnisse oder Schlussfolgerungen weglässt, verfehlt die Zusammenfassung ihren Zweck.
  • Falsche Länge: Eine gute Zusammenfassung ist kompakt, aber auch umfassend. Ein Ungleichgewicht führt entweder zu einem Informationsverlust oder zu einem Text, der Leser*innen überfordert.

Wenn du diese typischen Fehler vermeidest, kannst du sicherstellen, dass deine Zusammenfassung präzise, klar und effektiv ist.

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Häufige Fragen

Wie schreibe ich eine Zusammenfassung?

Eine gute Zusammenfassung sollte klar, prägnant und gut strukturiert sein. Hier sind die wichtigsten Schritte:

Lies deinen Ausgangstext gründlich durch und markiere als Vorarbeit die wichtigsten Aspekte (Fragestellung, Methode, Ergebnisse, Schlussfolgerungen). Gliedere die Zusammenfassung logisch, in der Regel: Thema, Methode, Ergebnisse, Schlussfolgerungen. Beschränke dich auf das Wesentliche – lasse Details, Beispiele und persönliche Meinungen weg. Formuliere in eigenen Worten neutral und verständlich , sodass auch Fachfremde den Text verstehen können.

Überprüfe am Ende die Zusammenfassung auf Verständlichkeit und Vollständigkeit.

In welcher Zeitform schreibe ich eine Zusammenfassung?
Eine Zusammenfassung wird normalerweise im Präsens geschrieben, da du den Inhalt einer Arbeit wiedergibst, der immer noch gültig ist (z. B. „Die Studie zeigt, ...“). Wenn du jedoch Ergebnisse oder Methoden aus der Vergangenheit beschreibst, kannst du das Präteritum verwenden (z. B. „Es wurde ein Experiment durchgeführt ...“). Wichtig ist, dass du konsistent bleibst.
Kann KI eine Zusammenfassung schreiben?
Ja, KI kann dir beim Zusammenfassen von Texten helfen – egal, ob Deutsch, Englisch oder eine andere Sprache. Tools wie der Acrobat KI-Assistent von Adobe analysieren Inhalte und erstellen dir eine prägnante Zusammenfassung. Dabei wird der Text gescannt, die wichtigsten Aspekte erkannt und zusammengefasst. Allerdings ist die KI nicht perfekt: Sie könnte Nuancen übersehen oder irrelevante Informationen hervorheben. Prüfe das Ergebnis deshalb immer kritisch und passe es bei Bedarf an.
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