So gelingen Markenaufbau und starke Beziehungen.
Erfolgreiche Marken entstehen nicht über Nacht. Hinter jeder bekannten Marke steht die Arbeit von Marketingfachleuten, die steuern, wie ihr Unternehmen wahrgenommen wird. Wenn du auf Anhieb das Nike-Logo, die goldenen Bögen vor einem McDonald’s oder den Klang des Folgers Coffee-Jingles erkennst, ist das das Ergebnis einer erfolgreichen Markenstrategie.
Man muss kein Fortune-500-Unternehmen sein, um das zu schaffen. Wenn du den Markenaufbau ernst nimmst, kannst du auch als Kleinunternehmen dafür sorgen, dass deine Zielgruppe dich erkennt und dir treu bleibt.
Wir zeigen dir, was nötig ist, um eine erfolgreiche Marke aufzubauen.
Überblick
Visueller Markenaufbau.
Deine visuelle Identität ist die erste Erfahrung, die die Leute mit deiner Marke machen. Genauso, wie dir die Haarfarbe oder der Modestil einer Person auffällt, bevor du etwas über ihre Persönlichkeit weißt, nimmt dein Publikum dein Logo und deine Ästhetik wahr, bevor es weiß, worum es bei deiner Marke eigentlich geht.
Damit der erste Eindruck positiv ist, musst du eine visuelle Marke entwickeln, die auffallend und konsistent ist und deine Persönlichkeit widerspiegelt. Und so geht’s:
Wähle deine Farbpalette aus.
Was sind die charakteristischen Farben deiner Marke?
Es gibt mehrere Tausend ansprechende Farbkombinationen, aus denen du wählen kannst. Am besten sollte deine Farbpalette deiner Zielgruppe einen Einblick in deine Marke geben. Verschiedene Farben können unterschiedliche Bedeutungen haben: Schwarz kann beispielsweise Luxus vermitteln, während Blau vertrauenerweckend wirkt – du solltest dir deine Farbwahl also gut überlegen. Die Farbe allein kann die Wahrnehmung prägen.
Ein gutes Beispiel für eine durchdachte Farbauswahl ist BP, ein großes Öl- und Gasunternehmen. Das Unternehmen verwendet einladende Grün- und Gelbtöne, um „Wärme, Licht und Natur“ zu vermitteln. Diese Farben tragen zu einem positiven, umweltfreundlichen Markenimage bei – man könnte fast vergessen, dass BP 2010 für einen massiven Ölunfall verantwortlich war.
Wähle deine Schriftart aus.
Auch Schriftarten tragen dazu bei, den Ton für deine Marke festzulegen. So ist eine Schreibschrift vielleicht das Richtige für eine feminine Marke oder ein Luxuslabel, während eine fett gedruckte serifenfreie Schrift als modern und stark wahrgenommen wird. Wähle eine Schriftart aus, die gut zu deinen Markenbotschaften passt. Für einen Luxusautosalon ist Comic Sans eher unpassend.
Gestalte dein Logo.
Entwirf mit deinen Farben und Hauptschriftarten ein Logo, das für deine gesamte Marke steht. Dein Logo ist das entscheidende visuelle Element für die Bekanntheit deiner Marke.
Sei kreativ, aber übertreibe es nicht. Einige der schlichtesten Logos – z. B. die rot-weiße Zielscheibe von Target oder den angebissene Apfel von Apple – kennt fast jeder.
Überlege dir deine generelle visuelle Ästhetik.
Für den visuellen Aufbau deiner Marke musst du dir auch über die allgemeine Ästhetik deiner Marke im Klaren sein, da alle deine zukünftigen Marketingmaterialien dazu passen sollten. Erstelle Markenrichtlinien für die Zusammensetzung deiner Fotos, Videos, Grafikdesigns und Webdesigns. Wie viel Negativraum soll vorhanden sein? Welche Formen und Strukturen kannst du verwenden? Wie sollte das Licht sein?
NuFACE ist ein gutes Beispiel für eine Marke mit einer ausdrucksstarken Ästhetik. Egal, welche Art von visuellen Inhalten die Marke in Social Media postet, man hält sich an neutrale Töne und einen minimalistischen Look.
Pro-Tipp: Speichere deine Marken-Assets in deinem Content Creation Tool, sodass deine Richtlinien einfach einzuhalten sind.
Optimiere deine Kernmarke.
Eine starke visuelle Identität hilft dir dabei, deine Marke in deinem Zielmarkt bekannter zu machen. Mit einem durchdachten Markenaufbauprozess kannst du dafür sorgen, dass dein Unternehmen in Erinnerung bleibt.
Diese vier Schritte helfen dir dabei, einen starken Markennamen aufzubauen, dem Kunden langfristig treu bleiben.
Definiere deine Vision, deine Mission und deinen Zweck.
Wenn deine Zielgruppe auf dich aufmerksam geworden ist, musst du eine Verbundenheit zu deiner Marke schaffen. Hier kommen deine Vision, deine Mission und dein Zweck ins Spiel. Das funktioniert so:
- Deine Vision definiert, was deine Marke anstrebt. Die Vision von IKEA lautet „Den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen“.
- Deine Mission definiert, was du für die Umsetzung deiner Vision tust. Die Mission von Google lautet „Die Informationen der Welt organisieren und sie allgemein zugänglich und nützlich machen“.
- Dein Zweck definiert, wozu dein Unternehmen da ist. Der Zweck von Crayola besteht darin, „Eltern und Pädagogen zu helfen, schöpferisch aktive Kinder großzuziehen“.
Behalte deine Zielgruppe im Hinterkopf, wenn du deine Vision, deine Mission und deinen Zweck formulierst. Was tust du für sie oder für die Allgemeinheit, dass sie sich für dich interessieren sollten?
Sei dir über deine Werte im Klaren.
Genau wie deine Vision, deine Mission und dein Zweck können deine Markenwerte zur Verbundenheit zwischen dir und deiner Zielgruppe beitragen. Formuliere 3 bis 10 Werte oder Überzeugungen, die deinem Unternehmen als Ansporn dienen. Beispiele von Virgin Media sind „unstillbare Neugier“ und „aufrichtiger Service“.
Formuliere einen Slogan.
Got Milk? Die kalifornische Milchwirtschaft verwendet diesen bekannten Slogan seit über 25 Jahren. Einen ähnlich starken Slogan solltest du für deine Marke wählen.
Natürlich braucht nicht jede Marke einen eigenen Slogan. Dieser kann aber ein einfaches, effektives Tool sein, um deine Marke bekannter zu machen – beispielsweise wenn du im Radio wirbst, wo keine Bilder zu sehen sind. Lass dich von bekannten Slogans von Marken wie Haribo („Haribo macht Kinder froh …“) oder IKEA („Wohnst du noch …“) inspirieren.
Formuliere dein Positionierungsstatement.
Eine weitere Möglichkeit für den Markenaufbau ist die Formulierung deiner Markenpositionierung. Dies ist ein kurzer Absatz, der deiner Zielgruppe erklärt, was du Besonderes für sie tun kannst. Es gibt unzählige Möglichkeiten, ein solches Statement zu schreiben, aber es sollte mindestens Folgendes definieren:
- Deine Zielgruppe
- Die Schmerzpunkte deiner Zielgruppe
- Dein Markenversprechen oder wie du diese Schmerzpunkte lindern möchtest
Ein Wertversprechen für ein neues Produkt verdeutlicht, warum es die Lösung für ein konkretes Kundenproblem ist. Genauso sollte dein Positionierungsstatement dein Unternehmen als Antwort auf die Bedürfnisse deiner Zielgruppe darstellen.
Bring deine Marke zum Ausdruck.
Du weißt jetzt, wie du dich sowohl äußerlich als auch innerlich von der Konkurrenz abheben kannst. Wie sorgst du dafür, dass deine individuelle Markenidentität in all deinen Botschaften und Designs zu erkennen ist?
Hier sind drei Schritte, wie du deine Marketingstrategie mit deinen Maßnahmen zum Markenaufbau abgleichen kannst:
Formuliere deine Markenbotschaft.
Was ist die zugrunde liegende Botschaft, die du über dein Content-Marketing vermitteln möchtest? Die Antwort auf diese Frage ist ein wichtiger Teil eines effektiven Markenaufbaus. Wenn du dir über deine Schlüsselbotschaft im Klaren bist, ist es einfacher, einheitlich zu kommunizieren und deine Werbetexte auf deine Marke abzustimmen.
Entwickle die Persönlichkeit und die Stimme deiner Marken.
Deine Zielgruppe sieht als Erstes deine visuelle Identität. Wenn diese ihr Interesse weckt, wird sie auch etwas über deine Markenpersönlichkeit erfahren wollen. Und natürlich sollte diese überzeugend sein. Die Interaktion mit deiner Marke sollte sich wie die Interaktion mit einer echten Person anfühlen. Wenn deine Marke eine Person wäre:
- Was wären ihre Interessen?
- Wie würde sie mit anderen Menschen interagieren?
- Wäre sie förmlich oder eher zwanglos?
- Würde sie Emojis oder Slang verwenden?
Wenn dein Unternehmen mehrere Personen im Social-Media-Management oder im Kundendienst beschäftigt, helfen diese Persönlichkeits- und Markenrichtlinien ihnen dabei, allen Kunden ein einheitliches Erlebnis zu bieten.
Behalte deinen Stilleitfaden bei der Gestaltung im Blick.
Egal, welche Werbebotschaften du formulierst oder für welchen Kanal: Alle deine Designs sollten mit den Richtlinien übereinstimmen, die du für deine visuelle Identität festgelegt hast. So baust du eine einheitliche, einprägsame Marke auf, die die Leute so sehr interessiert, dass sie sie näher kennenlernen möchten. So entsteht letztendlich Kundentreue. Hier findest du weitere Tipps zum Aufbau deiner Markenstrategie.