Der Schauspieler, Aktivist und Künstler Common, der bereits mit dem Oscar, dem Golden Globe, dem Emmy und dem Grammy Award ausgezeichnet wurde, baut mit seinen von der Kritik gelobten diversen Rollen in erfolgreichen Kinofilmen auch weiterhin Barrieren ab.
Nach seiner Autobiografie „One Day It’ll All Make Sense“ von 2011 erschien Commons zweites Buch, „Let Love Have the Last Word“, am 7. Mai 2019. In dieser Veröffentlichung reflektiert der aus Chicago stammende Künstler seinen ganz persönlichen Lebensweg und die Erfahrungen, die ihn zu dem Vater, Sohn und Mann gemacht haben, der er heute ist. Das Buch erzählt rückblickend von Commons Leben unterwegs, der Erziehung seiner Tochter Omoye, seinen Liebesbeziehungen und den Herausforderungen, die das Zusammenleben mit alternden Eltern mit sich bringt. Er denkt an die letzten Stunden mit seinem kranken Vater zurück, an die gemeinsamen Auftritte mit Dr. Maya Angelou und an die therapeutischen Gespräche über seine Verhaltensmuster. „Let Love Have the Last Word“, das in vier Abschnitten in einem Bewusstseinsstrom erzählt wird, ist ein seltener, intimer Einblick in die Gedankenwelt eines kreativen, sich immer weiterentwickelnden Genies.
Bekannt ist Common für seine Rollen in Filmen wie „Selma“, „Barbershop“ und „John Wick: Kapitel 2“, aber auch für seinen nachhaltigen Einfluss auf die Hip-Hop-Kultur und seine wiederkehrende Rolle in der von ihm und Lena Waithe kreierten Showtime-Serie „The Chi“. 2018 war er in einer Reihe von Filmen zu sehen, darunter im Animationsfilm „Smallfoot – ein eisigartiges Abenteuer“ von Warner Bros. und in dem von der Kritik gefeierten Fox-Film „The Hate U Give“. Als Nächstes kann man ihn in „The Informer“, in „The Kitchen – Queens of Crime“ mit Melissa McCarthy, Tiffany Haddish und Elisabeth Moss sowie in „Ava“ mit Jessica Chastain auf der Leinwand bewundern.
Common, der mit bürgerlichem Namen Lonnie Rashid Lynn Jr. heißt, wuchs mit seiner Mutter, einer Lehrerin, und seinem Stiefvater in Chicago auf. Sein Debütalbum „Can I Borrow a Dollar?“ von 1992 brachte ihm eine signifikante Underground-Fanbase ein, bis er Ende der 1990er Jahre dank seiner Zusammenarbeit mit den Soulquarians auch im Mainstream Erfolg feiern konnte. Im Laufe seiner Karriere wurde er 16-mal für die Grammys nominiert und erhielt diesen Award dreimal. Für seine Rolle in „Selma“ erhielt er den NAACP Image Award als bester Nebendarsteller. 2015 erhielt Common den Golden Globe Award in der Kategorie „Bester Filmsong“ und den Oscar für den besten Song für den Titel „Glory“ aus dem Film „Selma“ von 2014, in dem er zusammen mit James Bevel, Anführer der Bürgerrechtsbewegung, vor der Kamera stand. Für sein Lied „Stand Up For Something“, das er zusammen mit Diane Warren verfasste, wurde Common für einen Oscar, einen Grammy und den NAACP Image Award nominiert.
Seit einigen Jahren engagiert sich Common für soziale Gerechtigkeit und investiert viel Zeit in seinen Einsatz für die psychische Gesundheit, die Wahrnehmung des Wahlrechts und in den Kampf gegen Masseninhaftierungen. Nach dem Erfolg und Einfluss seines „Imagine Justice“-Konzerts 2017 und seiner „Hope & Redemption“-Tour, die ihn in acht verschiedene Gefängnisse führte, beschloss Common 2018, Imagine Justice als gemeinnützige Organisation zu starten. Zwischen Kunst und Aktivismus angesiedelt, soll Imagine Justice die Macht der Kunst nutzen, um sich für Gemeinschaften auf dem ganzen Erdball und für Gleichheit und Gerechtigkeit einzusetzen und gemeinsam gegen Benachteiligungen anzugehen.