Was ist ein Voice-over?

Der Fachbegriff Voice-over bezeichnet Sprachaufnahmen, die beim Film über eine Filmszene gelegt werden. In der Postproduktion eines Films wird auch am Sounddesign gearbeitet, in dem das Voice-over eingesetzt wird, wenn es um das nachträgliche Vertonen einer Szene geht. Alles was nicht direkt beim Dreh eingesprochen wurde, kann mittels Voice-over hinzufügt werden.

Ein Voice-over wird von einer Sprecherin im Tonstudio vor einem Mikrofon aufgenommen.

Einsatzmöglichkeiten eines Voice-over.

Die Einsatzmöglichkeiten des Voice-over sind vielfältig: Ein Voice-over kann eingesetzt werden, um eine Übersetzung über die eigentliche Tonspur zu legen – der Originalton bleibt dabei erhalten. Eine andere Möglichkeit für das Voice-over ist eine Erzählstimme, welche Hintergründe der Handlung oder eine Vorgeschichte erzählt, ohne dass die Darsteller selbst sprechen. Außerdem bietet sich das Voice-over an, um die Gedankengänge einer Figur, Mono- oder Dialoge hörbar zu machen, ohne dass die Darsteller*innen in der Szene wirklich sprechen.

Fremdsprachige Filme mit Voice-over übersetzen.

Bei fremdsprachigen Filmen, Reportagen, Interviews und Dokutainment-Sendungen wird das Voice-over gerne eingesetzt, um eine Übersetzung zu bieten – der Originalton bleibt dabei erhalten. Voice-over-Übersetzungen sind dabei nicht lippensynchron – sprich, der/die Sprecher*in überlagert nur die Originalstimme, die weiterhin für die Zuschauer*innen zu hören bleibt. So kann eine gewisse Glaubwürdigkeit und Authentizität sichergestellt werden.

Ein Voice-over ermöglicht, Mono- oder Dialoge hörbar zu machen, ohne dass am Filmset gesprochen wird.

Das Voice-over als Kommentator oder Erzähler.

Bei komplexen Handlungen in Spielfilmen kann das Voice-over auch als eine Art Erzähler*in fungieren. Historische Hintergründe oder eine Vorgeschichte können so verdeutlicht werden, sodass die Zuschauer*innen sich in der Handlung des Films besser zurechtfinden. Die Stimme des/der Erzähler*in können die Zuschauer*innen keiner im Video sichtbaren Person zuordnen, deshalb spricht man auch von „Off-Stimme“ oder „Hintergrundkommentar“. Auch im Dokumentarfilm wird das Voice-over für die Stimme eines/einer Kommentator*in eingesetzt. Dabei wird der Sprechertext in der Postproduktion mit den Bilddaten zusammengefügt.

 

Gedankengänge, Monologe und Dialoge mit Voice-over hörbar machen.

Mit dem Voice-over können auch Stimmen über eine Szene gelegt werden, in der nicht von den Darsteller*innen sichtbar gesprochen wird. So können beispielsweise Gedankengänge, also innere Monologe von Protagonist*innen, hörbar gemacht werden. Dadurch kann in einer ernsten oder humoristischen Form wiedergegeben werden, was dem/der Protagonist*in durch den Kopf geht. Auch wenn die Stimmen von Akteur*innen, die beispielsweise in einem Gebäude miteinander sprechen, man aber nur eine Außenansicht sieht, zu hören sein sollen, wird dieser Dialog mittels Voice-over integriert. Eine in einer Szene abwesende Person kann mittels Voice-over in eine Szene sprachlich integriert werden. Beispielsweise bei einem Rückblick, wenn eine Szene aus der Vergangenheit, vielleicht aus der Kindheit des/der Darsteller*in gezeigt wird, und diese/r das Geschehen in der Gegenwart kommentiert oder reflektiert. Oder wenn ein/e Darsteller*in einen Brief liest, kann dieser von dem/der Absender*in mittels Voice-over „vorgelesen“ werden.

 

Voice-over im Animationsfilm.

Das Voice-over wird in einem Tonstudio mit einem professionellen Mikrofon eingesprochen.

Bei Animationsfilmen wird die Vertonung und Synchronisation der animierten Figuren ebenfalls häufig als Voice-over bezeichnet. Synchronsprecher sprechen dabei die Texte der jeweiligen Figuren synchron zum visuellen Geschehen ein.

 

Voice-over mit Adobe Premiere Pro aufnehmen.

mit Premiere Pro Voiceover während der Wiedergabe einer Sequenz aufnehmen.

Mit Adobe Premiere Pro kannst du für dein Video direkt ein Voice-over einsprechen und aufnehmen. Über die Audioeinstellungen kann über die Schaltfläche „Voiceover aufnehmen“ die Aufzeichnung über ein Mikrofon gestartet werden, während parallel das Video abläuft ab der Stelle, an der der Abspielknopf im Schnittfenster platziert ist. Man sollte – falls vorhanden – andere Tonspuren ausschalten. Der neu aufgenommen Audioclip wird dann im Projekt angezeigt und kann dann direkt angepasst werden.

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