Was ist eine Collage?

Mit einer Collage kannst du deine kreative Ader ausleben und außergewöhnliche Kunstwerke schaffen. Eine Collage zeichnet sich dadurch aus, dass du unterschiedliche Materialien kombinierst und ihnen deinen eigenen Stempel aufdrückst. Du möchtest eine Collage gestalten? Hier findest du alle wichtigen Infos über Collagen sowie praktische Tipps und Tricks für die Erstellung deiner eigenen Collage.

Foto von vielen weißen Baumstämmen

1. Definition Collage.

Eine Collage ist ein Kunstwerk, das aus mehreren Teilen oder Materialien zusammengesetzt wird. Das Wort beschreibt gleichzeitig die spezielle Technik der bildenden Kunst als auch das entstandene Kunstwerk. Eine Collage kann aus Fotos, Stoff, Papier, Karton oder anderen Objekten bestehen, die auf einen Untergrund geklebt werden. So entsteht aus Einzelteilen ein neues Gesamtkunstwerk. Du kannst gleiche Dinge miteinander kombinieren, etwa Fotos, oder auch alle gewünschten Materialien mischen. Der Unterschied zur Montage besteht darin, dass bei einer Collage die Einzelteile als solche ersichtlich bleiben, während bei der Montage die Einzelteile so verschmelzen, dass diese nicht mehr erkennbar sind, z.B. bei einer Fotomontage. Eine Collage aus dreidimensionalen Gegenständen bezeichnet man auch als Assemblage. Im weitesten Sinne könnte man eine Kunstinstallation als eine begehbare Collage bezeichnen. Die Begriffe Collage, Montage und Assemblage werden aber häufig synonym verwendet.

 

 

Was bedeutet Collage?

Der Begriff Collage kommt aus dem Französischen: Weil “coller” kleben oder leimen bedeutet, bezeichnet Collage nichts anderes als ein Klebebild. Collagen als solche gab es eigentlich schon immer. Im zwanzigsten Jahrhundert etablierten Pablo Picasso und Georges Braque die Collage als Kunsttechnik, indem sie Papier- und Zeitungsstücke auf ihre Gemälde klebten. Dadurch sollten ihre Werke eine Nähe zur Realität bekommen. Auch Kurt Schwitters, Raoul Hausmann und Max Ernst sind berühmte Collagekünstler. Die Collage-Technik spielt im Kubismus, Futurismus, Dadaismus, Surrealismus und in der Pop Art eine große Rolle, aber auch in anderen Kunstrichtungen wie in Film, Literatur und Musik.

Foto von vielen weißen Baumstämmen

2. Wie sieht eine Collage aus?

Collagen können ganz unterschiedlich aussehen. Ursprünglich bezeichnete man Collagen nur als solche, wenn papierähnliche Materialien zusammengeklebt wurden und das Ergebnis zweidimensional war. Heute können Collagen aus allen möglichen Werkstoffen bestehen und sogar dreidimensional oder digital sein.

 

 

Collagen: Arten und Beispiele.

Collagen in 2D und 3D.

Bei den klassischen Collagen werden Bilder, Texte und andere Objekte auf einen Untergrund geklebt. Egal ob Fotos, Zeitungspapier, Stoff oder buntes Papier: Du kannst die verschiedenen Elemente nach Herzenslust kombinieren und etwa auf eine große Leinwand kleben, auf ein Blatt Papier oder auch so zusammenstellen, dass sie in einen Bilderrahmen passen. Dabei sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wenn du möchtest, dass deine Collage eine dritte Dimension erhält, kannst Du auch Gegenstände wie Kastanien, Steine, Knöpfe, Holzstücke o.ä. ergänzen. Oder du erstellst sie komplett aus dreidimensionalen Werkstoffen, die du zusammenfügst.

Collagen in Literatur, Film und Musik.

Collagen gibt es auch in anderen Kunstrichtungen wie der Literatur, dem Film oder der Musik. Ähnlich wie in der bildenden Kunst werden dabei verschiedene Materialien zu einem neuen Werk zusammengefügt. Bei literarischen Collagen sind das zum Beispiel Texte oder Passagen, die sich in Inhalt, Sprache oder Stil vollkommen unterscheiden. In Film und Fernsehen werden Collagen häufig in Werbespots, Musikvideos oder Erklärvideos verwendet, zum Beispiel wenn Realfilmaufnahmen mit Animationen, Fotos oder Schriften zusammengeschnitten werden. Sounds oder Musik können ebenfalls im Collagenstil kombiniert werden.

 

 

Analoge und digitale Fotocollagen.

Fotocollagen zählen heute zu den beliebtesten Collagenarten. Es gibt zwei unterschiedliche Sorten: Entweder du kombinierst ganz klassisch ausgedruckte oder entwickelte Fotos miteinander und klebst diese auf Pappe oder Papier oder ordnest diese in einem Bilderrahmen an. Oder du nutzt ein digitales Bildbearbeitungsprogramm wie Adobe Photoshop Lightroom, um eine Fotocollage zu erstellen. Diese Collage kannst du ebenfalls ausdrucken oder auch digital teilen.

3. Wie erstellt man eine Collage?

Eine Collage kannst du ganz leicht selbst erstellen. Überlege dir zunächst, was für eine Collage du gerne haben möchtest und wofür. Soll es eine künstlerische Collage sein, bei der du Material zusammenklebst? Oder soll es eine digitale Collage werden, z.B. eine Fotocollage? Vielleicht hast du schon eine bestimmte Vorstellung oder du hast bereits Material vorliegen, das du für deine Collage verwenden möchtest.

 

 

Eine Collage basteln.

Du möchtest eine künstlerische Collage anfertigen und bist unsicher, wie du am besten vorgehst? Es lohnt sich, vor der Erstellung einen Plan zu machen und genug Zeit einzuplanen, um das nötige Material zu sammeln. So bastelst du deine eigene Collage:

 

 

Das Thema deiner Collage.

Überlege dir zunächst ein Thema für deine Collage. Was möchtest du damit ausdrücken und welche Geschichte möchtest du damit erzählen? Das kann zum Beispiel dein letzter Sommerurlaub sein, ein besonderer Anlass, ein Referatsthema für Schule oder Uni, eine Farbe, ein Hobby oder irgendein Oberbegriff. Aber auch komplizierte oder abstrakte Themen lassen sich mithilfe einer Collage darstellen, z.B. ein historisches oder politisches Thema oder ein Gefühl.

Das Material für deine Collage.

Plane und sammle das Material für die Collage passend zu deinem Thema. Falls du noch kein Material vorliegen hast, suche dir geeignete Einzelteile zusammen, die dein Thema am besten transportieren. Besonders geeignet ist Papier in jeder Form: Zeitungsausschnitte, Werbeprospekte, Zeitschriften, alte Bücher, Bilder, Zeichnungen, Geschenkpapier, Tapeten, Briefe oder Postkarten. Du kannst die Einzelteile ausschneiden, reißen oder zerknüllen. Oder du verwendest Naturmaterialien wie Muscheln, Laub oder Eicheln, Stoff, Leder, Metall, Glas oder Holz. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Zudem benötigst du noch einen Untergrund im gewünschten Format (z.B. Pappe oder eine Leinwand), auf dem du alle deine Einzelteile zu einer Collage zusammenfügst und Kleber, Leim oder Klebeband zum Befestigen. Schwerere Gegenstände solltest du festtackern oder nageln.

 

 

Deine Collage anordnen.

Lege dir dein Material zurecht und mache dir einen Plan, wie du es auf der Unterlage anordnen möchtest. Gibt es besonders wichtige Teile, die in der Mitte platziert werden sollen? Wähle die Teile aus und ordne sie probeweise auf dem Untergrund an und klebe sie dann fest. Manche Collagekünstler fangen auch spontan an zu kleben und überlassen die Anordnung dem Zufall. Bedenke auch das Format deiner Unterlage: Soll es hochkant oder lieber quer sein? Wenn du möchtest, kannst du deine Collage auch mit Farben, Stempeln, Mustern, Glitzer, Washi Tape o.ä. verfremden oder ergänzen. Sei mutig und experimentiere ruhig ein wenig mit den Materialien herum. Collagen können skurril, witzig oder merkwürdig sein – je nachdem, was du mit der Collage aussagen möchtest.

 

 

Eine Fotocollage gestalten.

Damit deine Fotocollage zu einem echten Eyecatcher wird, mache dir vorher ein paar Gedanken, wie sie später aussehen soll. Das geht ganz schnell und hilft dir, ein stimmiges Design zu erstellen. Vielleicht hast du ja auch schon ein grobes Layout im Kopf. So erstellst du deine eigene Fotocollage:

Wofür ist die Fotocollage?

Überlege dir zunächst, für wen und wofür die Collage sein soll: Ist sie für dich selbst oder planst du, deine Collage zu verschenken? Wenn ja, überlege dir, womit du dem Beschenkten eine besondere Freude machen kannst. Soll es ein Bild für die Wand werden, ein Fotobuch oder ein Fotokalender? Hat sie oder er bestimmte Vorlieben (Lieblingsfarbe, Hobby etc.)?

Auswahl der Fotos für deine Collage.

Was möchtest Du mit der Fotocollage erzählen? Wähle ein Thema, z.B. Sommerurlaub, Hochzeit, Beste Freunde oder eine bestimmte Farbe. Durchsuche deine Fotosammlung nach geeigneten Motiven für deine Collage und kopiere deine Favoriten in einen Ordner. Je nachdem, wofür du deine Fotocollage nutzen möchtest, bietet es sich an, die Auswahl zu sortieren oder thematisch zu gruppieren. Für Fotokalender oder Fotobücher ist es hilfreich, wenn du eine Reihenfolge festlegst (z.B. chronologisch). Solltest du passende Detailaufnahmen z.B. Nahaufnahmen von Blumen, Muscheln, Speisekarten, Geburtstagskuchen o.ä. haben, speichere diese ebenfalls in dem Ordner ab. Solche Bilder lockern das Design deiner Collage auf und können als Lückenfüller dienen.

 

Achte bei der Bildauswahl auf die richtige Qualität: Je größer die Fotocollage sein soll, desto besser muss die Bildqualität sein. Damit deine Collage gut wirkt, ist auch eine einheitliche Farbgebung wichtig. Tipp: Du kannst deine Bilder vorher bearbeiten, um das Beste aus ihnen herauszuholen oder wandle Bilder in Schwarz-weiß um. Viele Bildbearbeitungsprogramme oder -Apps bieten hierfür praktische Presets und Filter.

 

 

Größe und Format deiner Fotocollage.

Überlege: Soll das Format rechteckig, quadratisch oder gar rund sein? Wähle die dazu passende Größe für deine Fotocollage und lege fest, wie viele Fotos deine Collage enthalten soll. Prüfe zunächst, ob es bei deinem Anbieter bestimmte Vorgaben für dein gewünschtes Fotoprodukt gibt. Gängige Formate für Poster oder andere Wandbilder sind 13 x 18 cm, DIN A4, 30 x 40 cm, 40 x 50 cm, 50 x 50 cm, 50 x 70 cm und 70 x 100 cm. Fotobücher und Fotokalender werden in vielen Formaten angeboten, darunter DIN A5 und DIN A4, aber auch in quadratischen Formaten. Bedenke, dass bei vielen Designs für Fotokalender meist schon festgelegt ist, ob du hauptsächlich Fotos im Hochformat oder Querformat nutzen darfst.

 

 

Anordnen deiner Fotocollage.

Beginne mit der Anordnung deiner Fotos: Überlege zunächst, welche deiner ausgewählten Fotos besonders wichtig sind und platziere sie in der Mitte deiner Fotocollage. Ordne die Bilder so an, dass sie schön wirken und die Collage nicht zu überladen wirkt. Füge Zwischenräume, Hintergründe, Logos, Text oder abgerundete Ecken hinzu und lege bei Bedarf Filter darüber. Bei Fotobüchern und Kalendern gehe am besten Seite für Seite oder Monat für Monat vor. Möchtest du deine Fotocollage für den Titel verwenden, bietet es sich an, deine Lieblingsfotos aus dem Gesamtprodukt zusammenzustellen.

Tipp: Die Gesamtkomposition deiner Fotocollage sollte nicht zu kleinteilig werden.

Zu guter Letzt überprüfe deine Fotocollage oder Collagen sorgfältig. Du kannst sie selbst ausdrucken oder sie online bei einem Dienstleister in Auftrag geben.

 

 

Häufig gestellte Fragen.

Warum eine Collage erstellen?

Eine Collage ist eine kreative Art, mehrere Dinge gleichzeitig in Szene zu setzen. Bei einer künstlerischen Collage kannst du aus unterschiedlichen Materialien ein neues Werk schaffen und ihnen dadurch eine neue Bedeutung geben. Sehr beliebt sind auch Fotocollagen. Sie ermöglichen es dir, alle deine Lieblingsfotos zu kombinieren – dann musst du dich nicht für ein Foto entscheiden.

 

Was brauche ich für eine Collage?

Es ist gar nicht schwer, eine Collage zu erstellen. Du brauchst lediglich eine gute Idee für ein Thema und das geeignete Material. Möchtest Du eine künstlerische Collage gestalten, benötigst du nur einen Untergrund, auf dem du die Einzelteile deiner Collage festklebst (z.B. ein Stück Karton) sowie Kleber oder Leim. Als Einzelteile kannst du alles Mögliche verwenden, was du zu Hause hast: Papier, Zeitungen, Zeitschriften, Werbung, Stoffreste, Eintrittskarten, alte Notizzettel oder Ähnliches. Du musst also nichts kaufen. Für eine Fotocollage brauchst du eine Auswahl deiner Fotos und ein Programm oder eine App, mit der du die Fotocollage gestalten kannst.


Muss ich bei der Verwendung fremder Materialien das Urheberrecht beachten?

Grundsätzlich gilt: Benutzt du für deine Collage nur eigenes Material wie Fotos, Bilder etc. ist die Verwendung unproblematisch, da du selbst der Urheber bist. Ebenso, wenn deine Collage ausschließlich für den Privatgebrauch gedacht ist (z.B. ein Bild für deine eigene Wohnung), obwohl du Material wie Zeitungen und Bilder dafür verwendest. Nur wenn du fremdes Material benutzt und deine Collage im Internet veröffentlichen, sie ausstellen oder verkaufen möchtest, solltest du zur Sicherheit einen Juristen fragen, da es sich um eine Urheberrechtsverletzung handeln könnte. Tipp: Es gibt zahlreiche Plattformen, die Stockmaterial wie Fotos, Grafiken, Videos und Audio-Dateien anbieten, die du kostengünstig verwenden kannst.

 

Welche Programme benötige ich, um eine Fotocollage zu gestalten?

Es gibt zahlreiche Bildbearbeitungsprogramme, mit denen du außergewöhnliche Fotocollage erstellen kannst. Ideal sind solche, die auf dem Desktop, Smartphone und Tablet nutzbar sind. So bleibst du flexibel und kannst deine Ideen überall umsetzen. Einige bieten auch praktische Vorlagen für Fotocollagen, die dir bei der Gestaltung helfen.


Jetzt bei Creative Cloud einsteigen – mit einem Abo, das zu dir passt.

Lightroom

Lightroom.

Bearbeite, organisiere, speichere und teile Fotos von überall.
7 Tage kostenlos, danach 11,89 €/Monat.

Lightroom
Photoshop

Foto-Abo.

Sichere dir Lightroom, Lightroom Classic, Photoshop und 20 GB Cloud-Speicherplatz. 7 Tage kostenlos, danach 11,89 € pro Monat.

Bearbeitung in

Alle Applikationen

Hole dir alle Kreativprogramme und mehr.
7 Tage kostenlos, danach 66,45 € pro Monat.

Das könnte dich auch interessieren:

Eine Collage mit Lightroom erstellen
Deine Lieblingsfotos vereint in einem Bild: Mit Photoshop Lightroom kannst du Fotos bearbeiten, organisieren und Fotocollagen erstellen.

Fotocollage: die besten Ideen und Tipps.

In unserem Guide findest du Inspirationen sowie praktische Tipps und Tricks, wie du deine eigene Collage gestalten kannst.

iPhone: Collage erstellen – so geht’s.

Du möchtest eine Collage auf dem iPhone erstellen? Wir zeigen dir, wie das geht – und verraten Tipps und Tricks für die Erstellung einer Fotocollage mit dem iPhone.